Heil- und Gewürzkräutergarten im Museum von Valmiera

Garten des Museums Valmiera. 12 Beete. Heilkräuter und Gewürzkräuter. Verkostung. Geschichten erfahrener Museumsmitarbeiter. 24/7 geöffnet.

Die im Hof des Museums Valmiera angelegten Beete mit Heilkräutern und Gewürzen dienen dem Genuss, der Schönheitspflege und der Gesundheit. Diese drei Lebensnotwendigkeiten sollten Hand in Hand gehen. Früher wurden Speisen mit vor Ort wachsenden Pflanzen wie Knoblauch, Schafgarbe, Kümmel, Senf, Meerrettich bereichert. Zur Hansezeit brachten Schiffe Thymian, Oregano, Rosmarin, Ysop, Salbei und Basilikum. In den Beeten hier finden sich 150 größtenteils heimische Arten. Trotz der widrigen Umstände ist es sogar gelungen, Weintrauben anzupflanzen.

Zu den Öffnungszeiten des Museums kann man von dessen Mitarbeitern viel Interessantes erfahren. Sie können erzählen, welche Pflanzen im 18. Jahrhundert für die Apotheken angebaut wurden, welche Kräuter man selbst verwenden kann, welche giftig sind und welche man schon im frühen Frühling in der Salatschüssel verwenden kann. Oder davon, wie Olympioniken Kränze aus Petersilie geflochten wurden, wie die Patrizier den Kater mit Salatblättern bekämpften, welche Pflanzen gegen Herzschmerzen helfen, beruhigen oder anregen und welche Entzündungen lindern. Sie wissen auch, welche Pflanzen sich im Alltag als Tee anbieten. Man kann hier erfahren, wie Kornblume, Ringelblume und die Große Fetthenne bei der Essenszubereitung eingesetzt werden und welchem Pilzgericht man Schafgarbe beifügen sollte. Auch davon, welche Pflanzen man selbst sammeln und welche man im eigenen Garten, auf dem Balkon oder der Fensterbank anbauen kann, wissen sie zu berichten.

Viele Stadtmenschen wissen heute nicht mehr, wie Kümmel auf der Wiese blüht, unter welchen Blättern die Wurzeln des Meerrettich wachsen oder wie der Liebstöckel aussieht, der früher als Schutz gegen die Pest um Häuser herum gepflanzt wurde. Dies alles kann man zwischen den 12 Beeten des Museumsgartens erfahren. Man muss die Pflanzen anfassen und an ihnen riechen. Der Duft des Rosmarins hält sich drei Stunden an den Fingern! Die beste Zeit, den Garten zu besuchen, ist zwischen Frühling und Herbst. Besucher sind rund um die Uhr willkommen. Aber auch im Winter kann man sich zu Seminaren mit Verkostungen rund um Tees und Gewürzen anmelden.

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